Mittwoch, 8. Februar 2012

Vererbbarkeit von Brustkrebs


Vererbbarkeit von Brustkrebs

Jedes Jahr gibt es eine Anzahl von Neuerkrankungen von Brustkrebs. Die zahlt steigt alljährlich weiter an, unter anderem tendentiel auch weiterhin. Wieso es zu Mammakarzinom kommt, welche Ursachen für eine Mammakarzinom Entstehung gibt, so gibt es hier keine eindeutige Erkenntnis, sondern bloß Vermutungen. So werden Ursachen vermutet wie z.B. falsche Ernährungsweise, Bewegungsmangel, Lebensstil, Hormone, Umwelteinflüsse, psychische Schickschalsschläge und enorm mehr. Selbst die Vererbung von Mammakarzinom spielt eine Funktion, dennoch ist die Wissenschaft hier bis jetzt nicht sehr weit, auch wenn es durchaus die ersten Erkenntnisse gibt die hilfreiche Daten aufweisen.


Brustkrebs ist vererbar

Ungefähr bei 5 bis 10 Prozent soll der Brustkrebs vererbar sein, bzw. kommen diese Frauen aus Familien, in der Brustkrebs häufiger vorgekommen ist. Patientinnen sowie Patienten die verschiedene Familienmitglieder haben die Brustkrebs bekommen haben, haben ein erhöhtes Risiko eines der jetzt bekannten Gene zu haben, die mehrheitlich mit Brustkrebs oder Eierstockkrebs in Verbindung gebracht werden. Die Übertragung von Mammakarzinom oder Eierstockkrebs heißt dabei nicht, dass man auch Krebs bekommt, die Übertragung von Mammakarzinom deutet folglich, dass das Krebsrisiko stark erhöht ist. Wie bereits gesagt sind es lediglich 5-10 % der Frauen, die Brustkrebs bekommen haben, die den Brustkrebs durch Vererbung erhalten haben. Bei den meisten Frauen sind es andere Umstände, die zu Krebs geführt haben, die man allerdings bis anhin nicht weiß.


Das Brustkrebs Gen

Es gibt 2 verschiedene mutierte Gene, Brustkrebsgene welche am besten erforscht sind. BRCA1 und BRCA2. Die Übersetzung: BR=breast, CA=cancer . Breast Cancer ist englisch und die Übersetzung bedeutet Brustkrebs. Wer eines jener beiden Gene in seinem Körper trägt hat ein Risiko an Krebs zu erkranken von ca. 80 %. Das Risiko von Eistockkrebs ist weniger und ist bei ca. 40-60 %. Das ist trotzdem lediglich ein grober Maßstab und muss bei Entdeckung des Genes zwangsläufig mit den Spezialisten einzeln abgeklärt werden.

Mittlerweile wurde auch noch ein weiteres Gen aufgespürt, dass bis jetzt den Namen RAD51C trägt. Dieses Gen kann sowohl Brustkrebs, als ebenso Eierstockkrebs auslösen. Forscher gehen davon aus das es noch vielmehr Gene geben muss, die für die Entwicklung von Mammakarzinomen verantwortlich sind, oder eine Mitverantwortung haben können. Wie bedeutend dieser Einfluss jedes bekannten Brustkrebs Gen bei der Übertragung seitens Mammakarzinom ist, ist jetzt leider immer noch schwammig.


Sollte eine Frau dieses Gen aufweisen, so ist es vorstellbar das die Kinder dieses Brustkrebsgen vererbt bekommen können. Das gilt nichtsdestotrotz sogar ebenso für die Männer, die solche Gene erben und vererben können.

Häufig haben Frauen die in jüngeren Jahren Brustkrebs kriegen, das Gen vererbt bekommen. Meist bekommen Frauen, die das Gen nicht haben und demzufolge sporadisch Brustkrebs bekommen, in einem höheren Lebensalter Brustkrebs (ca. 50 Jahre aufwärts).



Merkmale für Familiären Brustkrebs 

Die Merkmale eines familiären Brustkrebs sind ganz leicht. Man überprüft welche Person in der eigenen Verwandtschaft und näheren Blutsverwandschaft Krebs bekommen hatte. In diesem Fall spielt die Art des Krebs, das Lebensalter sowohl der Verwandschaftsgrad eine gewisse Funktion. Sollten Sie unterschiedliche Fälle in Ihrer Familie haben, so ist es sinnvoll eine Beratung mit Spezialisten für Familiären Brustkrebs aufzusuchen. An diesem Ort finden Sie eine Auflistung von Brustkrebszentren für familiären Brustkrebs oder Eierstockkrebs: http://www.krebshilfe.de/brustkrebszentren.html
In diesem Fall einige mögliche Anordnung unter der eine Beratung in einer dieser familiären Brustkrebszentren zu empfehlen wäre:
- 3 Frauen der Verwandschaft hatten ebenfalls Brustkrebs
- 2 Frauen sind an Brustkrebs erkrankt und eine davon unterhalb dem 51. Lebensjahr.
- 1 Frau ist an Brustkrebs und 1 Frau ist an Eierstockkrebs erkrankt
- 2 Frauen sind an Eierstockkrebs erkrankt
- 1 Frau ist an Brustkrebs und Eierstockkrebs erkrankt
- 1 Frau ist unter dem 35 Altersjahr an Brustkrebs erkrankt
- 1 Frau ist unterhalb dem 50. Lebensjahr an beidseitigem Brustkrebs erkrankt
- 1 Mann und 1 Frau sind an Mammakarzinom erkrankt



Auswirkungen nach dem Endergebnis

Sollten Sie zu dieser Gruppe des familiären Brustkrebs gehören ist es, wie bereits erwähnt vorteilhaft eine Beratung in einer der Spezialkliniken zu vereinbaren. Da wird im Wortwechsel nochmal individuell besprochen ob es für Sie vorteilhaft ist einen Gen Test machen zu lassen. Zig Frauen möchten das Resultat nicht wissen, da die Gefahr beachtlich ist, in eine Depression zu verfallen. Die Frauen haben Furcht das Resultat nicht zu verkraften, denn durch ein positives Ergebnis ist die Chance groß noch einmal an Brustkrebs zu erkranken.



Sollten Sie sich entschlossen haben den Test durchführen zu lassen wird Ihnen die Klinik in der Regel auch Psychische Beihilfe bereitstellen, damit, im Falle eines positiven Endergebnis, Sie den Schock besser und schneller verarbeiten können. Es kommt oftmals vor, dass Frauen das Ergebnis härter trifft als die wesentliche Brustkrebs Krankheitserkennung, denn durch das Ergebnis ist nun bestätigt, dass die Chance immens ist, das Gen an Kinder vererbt zu haben, oder/und die Gewissheit und die Angst zu haben das der Brustkrebs abermals auftreten kann.



Wenn man das Endergebnis weiß und das Ergebnis verkraftet, kann es hinwieder gleichfalls von Nutzen sein, denn man kann jetzt gezielter ebenso wie regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen durchführen, um mögliche Veränderungen prompt zu feststellen, damit im Falle eines erneuten auftreten des Brustkrebs, dieser schneller erkannt wird. Man kann Untersuchungen wie z.B. Selbstabtastung, Ultraschall, Blutuntersuchung, Mammographie, sowohl CT in regelmäßigeren Abständen erstellen. Auch wäre es eine Option die Brust/Brüste und/oder die Eierstöcke komplett entfernen zu lassen. Dies sollte jedoch im Falle des Nachweises einzeln mit ihrem beratendem Spezialisten betrachtet werden. Ein weiterer Nutzen bei der Klarheit des Genes ist es, dass Sie zeitig (ab einem Lebensalter in dem es Sinn macht) mit der Krebsvorsorge und Vorsorgeuntersuchung Ihrer Kinder beginnen können. Es ist in diesem Fall auch von Nutzen auf andere mögliche Risiken zu denken wie z.B. Ernährungsweise, Bewegungsmangel, rauchen,..... Dadurch können Sie weitere mögliche Risiken gezielter entgegenwirken.



Logischerweise ist das für die komplette Familie nicht einfach und gerade aus diesem Grund ist es ausgesprochen zu empfehlen professionelle psychische Beihilfe für die komplette Familie (vor allem wenn Kinder betroffen sind) zu verfügen, um richtiger mit der neuen Situation zurecht zu kommen.

Die Blutuntersuchung auf das Gen kann einige Monate andauern, d.h. Sie müssen bei dem Test sehr viel Geduld herbringen. In eiligen Fällen kann das Testergebnis bereits nach ca. 6-8 Wochen vorliegen, was hingegen in den meisten Fällen nicht notwendig ist. Wichtig zu wissen ist auch noch, dass man sich dem Test freiwillig unterzieht. D.h. wenn das Testergebnis vorliegt, haben Sie immer noch das Recht hierfür das Ergebnis keinesfalls zu erfahren. In der Spanne in der dieser Test läuft können Sie sich bewusst machen, was das Ergebnis für Sie bedeuten kann.




Negatives Endergebnis des Gentests

Es kommt auch in vielen Fällen vor, dass mit den Gentest kein Krebsgen gefunden werden konnte. Dies ist natürlich für die meisten Frauen ein Auslöser der Freude, auch wenn eine Familienaufstellung zeigt, das in der Verwandtschaft Brustkrebs eine Erkrankung ist, die häufig vorkommt. Leider müssen wir an dieser Stelle achten, dass, wie bereits angesprochen, die Wissenschaftler davon überzeugt sind, dass es noch weitere Gene geben muss, die für die Bildung von Mammakarzinom verantwortlich sind. Es ist nach einem Negativen Test in keinster Weise ausgeschlossen das die getestete Person ein Krebsgen in sich hat, das nur bisher nicht bekannt ist. Also heißt es in diesem Fall trotzdem äußerste Achtsamkeit. Es wäre zu empfehlen weitere mögliche Krebsrisiken zu senken, wie z.B. schlechte , rauchen, Bewegungsmangel,....



Sollte aber z.B. die Mutti an Brustkrebs erkrankt sein und es wurde ihr ein bekanntes Brustkrebsgen nachgewiesen und der eigene Gentest ist negativ ausgefallen, so ist die Option besser, dass Sie kein Brustkrebsgen in sich verfügen.

Grundsätzlich sollte dennoch auf die eigene Lebensweise geachtet werden, es sollte vielmehr die Gesundheit gefördert werden. Der Körper wird sich sicherlich darüber freuen.


Quellen:
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Brustkrebs/Ursachen/Familiaerer-Brustkrebs-Risiko-10312.html
http://www.apotheken-umschau.de/Brustkrebs/Brustkrebs-Mammakarzinom-Ursachen-und-Risikofaktoren-12796_4.html


Weitere Informationen finden Sie hier oder hier.

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